Von Dr. Alexander Kaminski entwickeltes innovatives Verfahren weckte auf internationalem Ärztekongress großes Interesse
Auf der 17. internationalen Fachtagung von Herzchirurgen und Kardiologen in Barcelona, die dem Schwerpunkt Vorhofflimmern gewidmet war, stellte der Chefarzt der Karlsburger Klinik für Herzchirurgie PD Dr. Alexander Kaminski seine neue OP-Technik „Nordpass“ vor.
Der „Nordpass“ ist eine Technik, um bei einer minimalinvasiven Mitralklappen-Operation gleichzeitig das linke Herzohr, eine Ausstülpung der kleinen Herzkammer, zu verschließen. Denn dieses Herzohr kann für Patienten mit Vorhofflimmern sehr gefährlich sein. In der „Sackgasse“ können sich Gerinnsel bilden, die sich ablösen und einen Hirnschlag verursachen. „Der seitliche Zugang über den Nordpass gestattet es dem Operierenden, das Herzohr gut zu erreichen und zu verschließen“, betont Herzchirurg Dr. Alexander Kaminiski. Der Patient müsse bei erfolgreichem Verschluss in der Folge keine blutverdünnenden Medikamente mehr nehmen. Die Teilnehmer der Veranstaltung zeigten sich beeindruckt von der innovativen Methode und beglückwünschten Dr. Kaminski zum „Nordpass“.
Die wissenschaftliche Arbeit der Karlsburger Herzchirurgen PD. Dr. Alexander Kaminski und Dr. Maximilian Vondran ist inzwischen auch dem internationalen Fachpublikum in der Fachzeitschrift „Innovations: Technology and Techniques in Cardiothoracic and Vascular Surgery“ (USA) bekannt gemacht worden.
Zudem wird nun in Karlsburg auch ein isolierter, minimalinvasiver, chirurgischer Herzohrverschluss angeboten. Das neue OP-Verfahren richtet sich vor allem an katheterinterventionell nicht behandelbare Vorhofflimmer-Patienten, die aufgrund einer Kontraindikation keinerlei Blutverdünner, auch keine Thrombozyten-Aggregationshemmer (z.B. ASS, Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor) nehmen dürfen. Insbesondere gastroenterologische Vorhofflimmer-Patienten mit wiederkehrenden Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder neurologische Patienten mit zerebralen Mikroblutungen sowie Patienten mit ungeeigneter Anatomie für ein katheterbasiertes Verfahren können ab sofort in Karlsburg therapiert werden.
mehr Infos unter: https://www.klinikum-karlsburg.de
Text: A. Pröber | Fotos: Klinikum Karlsburg